Man könnte sich jetzt zu jeder Zeit und an jedem Tag seine Kamera umhängen und auf die (Bild-)Pirsch gehen. Im Alltag ist das aber eher selten der Fall – nahezu unpraktisch. Was macht mal also, wenn einem ein Motiv vor die Nase springt? Man nimmt sein Smartphone und macht das Bild.
Die beste Kamera ist gerade die, die man dabei hat.
Eliott Erwitt
So passierte es mir auch im Garten, als mich im Gras eine wilde, kleine Erdbeere „ansprang“. Es musste ein Smartphonebild also her. 🙂
Ich setze seit mehreren Jahren ein Apple iPhone 8 Plus ein. Es hat eine solide Kamera, eine zweite Kamera für Tiefeninformationen (dazu ein anderes Mal mehr) und hat die Größe, wie ich sie mag. Alle anderen Smartphones sehen in meine Hand aus wie Spielzeug. 🙂
Das Smartphone kommt immer zum Einsatz, wenn ich gerade nichts Anderes da habe. Allerdings verwende ich selten die Original-Foto-App, sondern nutze teilweise kostenpflichtige Zusatzprogramme, da Sie mir das Bieten, was ich benötige.
Die folgenden Apps nutze ich aus persönlicher Überzeugung. Ich wurde weder gesponsort noch in sonst irgendeiner Weise um Werbung gebeten.
Wahrscheinlich werde ich einige Begriffe nutzen, die im Augenblick vielleicht nicht viel Sagen werden. Aus diesem Grund habe ich diese kurz und knapp unter Begriffserklärung beschrieben.
Pro Camera ist eigentlich eine ganz normale Fotoapp. Sie bietet darüber hinaus jedoch eine Menge an Einstellmöglichkeiten, die einem die „normale“ Fotoapp nicht, oder nur durch Umwege ermöglicht.
Die App bietet mir die Möglichkeit, Bilder als RAW zu erstellen. Somit erhalte ich also mehr Bildinformationen, als mit der Standard Foto App.
Was man darüber hinaus sieht, erhalte ich auch mehr Kontrolle über die Einstellungen, da ich (wie im Screenhot oben im Bild zu sehen) auch den ISO-Wert und die Verschlusszeit selbst bestimmen kann, sofern ich möchte. (Wem die Begriffe nichts sagen – einfach in der Begriffserklärung nachschlagen 🙂 ).
Natürlich müssen RAW Bilder dann auch entwickelt werden – was ich mit dieser App auch machen kann.
Neben den Entwicklungsmöglichkeiten kann ich natürlich auch Filter verwenden, die Bearbeitungsoptionen bereits beinhalten.
Auch eher ungewöhnlich. Mit der App lassen sich auch HDR Aufnahmen erstellen.
Snappseed ist eine Bildbearbeitungs-App von Google und meines Wissens nach sowohl frei auf Android und iOS erhältlich. Für mich ist diese App, so gesehen, das schweizer Taschenmesser für mobile Bildbearbeitung. Es bietet nicht nur viele Optionen, sondern ist auch Einfach in der Handhabung.
Darüber Hinaus gibt es viele Filter und Effekte, die man anwenden kann. So unterstützt einen Snapseed nicht nur bei Portraits, sondern hat auch so nette Spielereien, wie das das Setzen einer Unschärfemaske zum Rand hin.
Focos gibt es meines Wissens nach nur auf dem iPhone. Allerdings gibt es ähnliche Apps auch unter Android. Diese App ist kostenpflichtig.
Was Focos so besonders macht ist, das sie Bilder mit beiden Kameras des iPhones macht. Sie nutzt dazu also die Weitwinkel- und die Telezoomlinse. Das für sich genommen ist noch nichts Besonderes. Aus diesen beiden Bildern kann sie jedoch eine Schärfentiefe berechnen. Aber wozu denn so ein Quatsch?
Der Quatsch macht dann Sinn, wenn man ihn kreativ einsetzen mag. Smartphones haben ein feste Blende, meist von 2.2. Das reicht für viele Motive aus. Aber ein Motiv kann ich damit nicht wirklich unscharf Freistellen und und somit vom Hintergrund unscharf trennen. Durch das Berechnen der Tiefeninformationen ist dies aber möglich. Ich kann also für den Hintergrund eine andere Blendentiefe eingeben. Die App errechnet mir daraus einen unscharfen Hintergrund.
Die App bietet dabei auch die Auswahl von Linsenprofilen. Möchte ich also die Charakteristik eines Leitz-Objektivs, so ist auch das problemlos möglich.
Ich hoffe ich konnte mit einer kleinen Übersicht helfen. Welche Apps nutzt ihr zum Fotografieren?