Die einen mögen lieber Bilder in Farbe. Andere sind eher von Schwarzweißbildern fasziniert. Ich wiederum habe da keine wirkliche Präferenz, Für mich muss die Wahl zum Bild passen. Das ist nicht immer so einfach. Wann also erstelle ich Schwarzweißbilder, wann Farbbilder?
Wenn jetzt nicht nur die Farbschemen aus dem Automatikmodus der Kamera genutzt werden, obwohl es hier auch sehr schöne von Fuji oder Leica gibt, dann entwickle ich meine Bilder am Rechner. Ich habe dann die Möglichkeit durch Farben das Motiv zu unterstützen.
Dieses Bild beispielsweise entstand letztes Jahr auf einer Reise durch Mallorca mit dem roten Blitz. Obwohl es bereits Oktober war, war es an diesem Tag warm. Das Licht ging in Richtung der goldenen Stunde und wurde dadurch warm. Also nutzte ich auch die Wärme in der Nachbearbeitung, um die Farben gelb und orange in den Vordergrund zu stellen. Es wirkt also auch warm.
Ganz anders ist es beim folgenden Bild.
Bei diesem (einzigen) verschneiten Wintertag in 2019 zog es mich in den Landschaftspark in Duisburg. Der fallende Schnee und die illuminierten Wolken hatten eine eher kühle Farbe verdient. Sie sollten durch das blau die Kälte ein wenig transportieren.
Schwarzweißbilder sind für mich etwas Anderes. Sie wirken eher zeitlos. Der Fokus soll dabei auf das Motiv gelenkt werden. Es geht eher um die Kontraste. Farben sind dann eher störend. Es passt aber nicht zu jedem Motiv.
Natürlich kann man ein Farbbild in ein Schwarzweißbild umwandeln. Jedoch unterscheide da allerdings schon beim Fotografieren. Dabei lasse ich meine Kamera sowohl RAW Bilder, als auch schwarzweiß Vorschaubilder erzeugen um direkt das Ergebnis sehen zu können.
Portraits beispielsweise können so ganz anders wirken.
Inspiriert durch die Serie „Taboo“ mit Tom Hardy (wann kommt da eigentlich mal die zweite Staffel?), wirkt diese Bild einfach auch nur in schwarzweiß. Die Farbe stört hier einfach. Da Vieles bereits in schwarz gehalten ist, hat man hier eigentlich nur noch die Helligkeitsunterschiede, die das Bild ausmachen. Durch die Verstärkung der Struktur sind die Haarstoppeln mehr heraus getreten. Das Bild wirkt kantiger. Man sieht noch die Silhouette des Hutes. Er drängt sich aber nicht auf. Der Knopf des Hutes ist heller als das Gesicht – man erkennt dabei erst die Schleife des Hutes. Die Augenpartie wird durch einen Reflektor aufgehellt – deswegen sieht man es auch erst.
Neben der Portraitfotografie werden Schwarzweißbilder besonders in Architekturbildern und der Street Photography verwendet.
Bei diesem Bild würde Farbe eher nur vom Motiv ablenken. Es wirkt auch hier eher zeitlos.
Gerade in der Architektur sind Linien und Formen das zentrale Element. Durch Abdunklung und Helligkeit lassen sich diese noch weiter unterstützen.
Hier gibt es keine Regel. Manchmal ist es auch einfaches Ausprobieren, was hierbei hilft. Generell sage ich aber: Wenn man bereits von Anfang an vor hat Bilder in Schwarzweiß zu erstellen, dann sollte man in der Kamera damit anfangen und sein geistiges Auge ebenfalls umstellen.
Jetzt weißt du, wann es sinnvoller sein kann Schwarzweißbilder zu Erstellen und wann Farbbilder die bessere Wahl sein können.
[…] den Beitrag von Peter, ist mir ein kleiner, aber feiner Tipp zum Thema Schwarzweiß […]