Bevor ich mit der Peoplefotografie anfing und überhaupt eine dedizierte Kamera hatte, juckte es mich Landschafts- und Architekturaufnahmen zu machen. Generell war ich auf der Suche nach einem neuen Hobby. Ich wollte ein Hobby, welches sich nicht so mit Technik beschäftigt. Den Fehler habe ich zugegebenermaßen mittlerweile selbst erkannt. 😀
Ich war damals fasziniert, welche Bilder Freunde von mir mit ihren Drohnen zauberten. Das wollte ich auch. Denn man erhält aus der Vogelperspektive Einblicke, die man eher selten sieht. Naja, und 2017 war es auch noch ein Hype um die Drohnen, dem ich wohl erlegen bin. 🙂
Meine Anforderungen an die Drohne waren simpel: Das Packmaß sollte klein sein und die Kamera gute Ergebnisse erzielen. Somit fiel meine Entscheidung damals auf die DJI Mavic Pro 1. Durch die klappbaren Flügel ist sie ideal, um sie „mal eben“ mitzunehmen. Außerdem ist sie über einen separaten Controller steuerbar und nutzt ein eigenes Protokoll namens Ocusync, welches neben vielen anderen Vorteilen eine stabile Verbindung zwischen Drohne und Controller über eine lange Strecke garantiert. Dies können bis zu 7 km sein, je nach regulatorischen Regelungen etc. In Deutschland ist es beispielsweise nur erlaubt mit Sichtverbindung zur Drohne zu fliegen. Dies empfinde ich aber bereits bei 100 Metern als Problematisch.
Auch sollte die Drohne selbstständig in der Luft verharren und einige Automatismen mitbringen, wie beispielsweise beim Verbindungsabbruch selbstständig zum Startpunkt zurück zu kehren.
Würde ich mich heute für eine Drohne entscheiden, so würde die Wahl entweder auf eine DJI Mavic 2 Pro (nicht Zoom!), oder auf eine DJI Mavic Air 2 fallen. Die Mavic 2 Pro besitzt einen größeren Bildsensor, der bessere Bilder, gerade in Lowlight-Situationen bietet. Die Mavic Air 2 ist noch kleiner als die Pro , bietet gegenüber ihrem Vorgänger jedoch RAW Bilder und ebenfalls einen Controller mittels OcuSync. Die anderen Drohnen fallen da für mich somit aus dem Raster. Auch Hersteller, wie Parrot können hier heute aus meiner Sicht, nicht mehr richtig mithalten.
Wer sich mit dem Thea weiter auseinandersetzen mag, der sollte auf die kommenden neuen EU Regelungen / Gesetze für Drohnen achten. Hier wird es um das Gewicht gehen, weswegen man mit einer ir 2 gut aufgestellt sein sollte. Aber ich schweife ab. 🙂
Bevor man überhaupt daran denkt, einen Menschen unter seine Drohne zu legen, sollte man einige Trockenübungen machen. Schließt man sein Smartphone an den DJI Controller an, so kann man in der enthaltenen DJI Go App einen Simulator nutzen. Damit werden erste Crashes nicht teuer. 😀
Als Zweites empfehle ich einen Grundkurs, um die Basics zum Fliegen zu erhalten. Hierbei kann ich nur SafeDrone empfehlen. Hierbei handelt es sich um ein teilweise kostenloses Angebot der Lufthansa Technik, die im kostenlosen Videogrundkurs die Basisinformationen vermittelt.
Last, but not least: Üben, üben, üben. Ich empfehle hier, das man die ersten 3-4 Stunden auf einem Acker in seiner Nähe fliegen sollte. Es ist nicht gerade spektakulär, aber man hat Zeit sich mit der doch nicht gerade unkomplizierten Bedienung vertraut zu machen. Es dauert in wenig, bis das Handling sitzt.
Erst dann sollte man sich daran wagen, Landmarken oder Ähnliches aus der Luft zu fotografieren. Dabei ist es immer wichtig vorab zu prüfen, ob eine separate Erlaubnis hierfür notwendig ist. Auch das Fliegen über Menschenmassen ist hier problematisch und sollte Beachtung finden.
Aber selbst nach 20 Stunden Flugzeit sollte man sich nicht in Sicherheit wiegen, gerade wenn Bäume in der Nähe sind. Ich spreche da aus Erfahrung! 😀
Von daher der Tipp: Schaut IMMER über euch. Wenn ihr unter einem Baum steht bedenkt, das die Äste ausladender sind. 🙂 Hier habe ich nämlich meine Drohne einmal seitlich in einen Baum navigiert, da ich einen schönen kleinen Clip im Vorbeiflug machen wollte und dies nicht beachtet habe.
Bonustipp: Sitzt die Drohne dann auf einem Baum, kann ein lokaler Baumkletterer für 100 € die richtige Wahl sein. Ja, man bezahlt einerseits sein Lehrgeld, jedoch ist eine Reparatur einer kaputten Drohne wesentlich teurer. 🙂
Nachdem wir uns hier mit den Basics beschäftigt haben, kommen wir im nächsten Artikel dazu uns einmal mit Posing und Co auseinander zu setzen und was es sonst noch zu beachten gibt.