Wenn man eine neue Kamera kauft, ist meistens ein Objektiv dabei. Dabei handelt es sich um so genannte Kit-Objektive, die von der Qualität und Lichtstärke her zwar okay sind – man sollte selten davon Wunder erwarten. Die gebotene Abbildungs- und Lichtstärke sind meistens nicht so gut.
Während die Abbildungsstärke vereinfacht mit „Schärfe“ zu übersetzen ist, ist natürlich die Frage, was die Lichtstärke ist.
Die Lichtstärke beschreibt, wie viel Licht durch Blende des Objektivs auf den Sensor trifft. Oder noch einfacher gesagt: Wie viel Licht kommt durch das Objektiv durch?
Mehr Basiswissen zum Thema Lichtstärke erhalten Sie hier.
In typischen Alltagssituationen reichen Objektive mit einer Blende von 3,5 oder 4 meist aus. Wenn man jedoch Fotografieren mag, wenn es dunkler wird ist dies natürlich auch möglich – man erhöht den ISO Wert, um das Bild nicht unter zu belichten und das Licht auszugleichen.
Beim Thema ISO scheiden sich natürlich die Geister, denn bekannt ist ja, das wenn man den IS-Wert erhöht, damit auch das Bildrauschen steigt. Die einen sagen, dass es wie bei alten Kameras als Filmkorn dazu gehört, andere finden es nicht schön. Natürlich kann man in der Nachbarbeitung auch noch etwas heraus holen – dazu aber an anderer Stelle mehr.
Es ist also die Frage: Wieviel Licht soll die das Objektiv durchlassen? Je mehr, desto besser, aber auch desto teurer.
An meiner Canon EOS R benutze ich vorwiegend zwei Festbrennweiten, da sie mir, je nach Shootingsituation bisher immer gute Dienste geleistet haben:
Bild | Beschreibung |
Das Sigma 50 mm 1.4 Art ist eine der schärfsten Objektive, die ich kenne. Sie hat mich noch nie im Stich gelassen und ermöglicht mir alle meine Anforderungen umsetzen zu können… Mit dem der EOS R beiliegenden EF auf RF Adapter ist das anbringen diesem Objektiv kein Problem. | |
Bild folgt 🙂 | In geschlossenen Räumen können selbst 50 mm zu viel sein. Aus diesem Grund nutze ich sehr gerne das Canon RF 35 mm 1.8. Es hat eine gute Lichtstärke und ermöglicht mir Aufgaben zu lösen, die mit dem 50 mm nicht möglich sind.. |
An der PEN F setze ich ebenfalls nur 2 Objektive ein – mein Kit-Objektiv und eine Festbrennweite:
Bild | Beschreibung |
Da ich so ein Freund von 50 mm Objektiven bin, nutze ich an meiner PEN F ein Panasonic Lumix 25mm 1.7 Objektiv. Sie ist entsprechend lichtstark und eine der besten Objektive in dem Preissegment, welche ich kenne | |
Wenn ich auf Reisen lauffaul bin, nutze ich meine Olympus Digital 14-42 mm 3.5 – 5.6 II. Das ist aber in der Tat eher selten der Fall, da dieses Objektiv nicht so scharf ist, wie ich sie gerne hätte, und die Schärfe somit auch in der Nachbearbeitung herausholen muss – was generell eher die schlechtere Alternative ist. Gerade in dunklere |
Neben meinem typischen Arbeitsobjektiven nutze ich ganz gerne so genanntes Altglas an meinen Kameras.
Diese Objektive haben verschiedene alte Anschlüsse, lassen sich aber mit relativ günstigen Adaptern aus der elektronischen Bucht einfach an moderne Kameras anbringen / adaptieren.
Es gibt mehrere Gründe, alte Objektive zu adaptieren. Der einfachste Grund: Man bekommt gebrauchte lichtstarke Objektive vergleichsweise günstig.
Der zweite Grund sind die Objektive selbst. Sie bieten eine interessante Charakteristik oder Bokeh, was man in neueren Objektivenso nicht findet.
Eine der meistgenutzen Objektive ist die Helios 44-2 mit M42 Anschluß. Sie ist so beliebt, da Sie einerseits günstig zu erstehen ist. Andererseits bietet Sie ein schönes blubberndes Bokeh an, was sehr beliebt ist. Durch eine Modifikation der Frontlinse kann dies sogar noch gesteigert werden.
Möchte man mal ein etwas leichteres Objektiv, als die Sigma nehmen und vielleicht ein paar Portraits erstellen, so bietet sich hier die Konica hervorragend an.
Manchmal muss es einfach weiter sein, wenn das 35 mm Objektiv dann nicht ausreicht. Aus dem Grund nutze ich dann, gerade bezüglich Landschaften auch ganz gerne ein Objektiv mit 28 mm.
Gerade, wenn es um Landschaften geht, ist Schnelligkeit kein muss. Dann stelle ich die Kamera gerne auf ein Stativ und habe auch die Zeit den Fokus sauber zu setzen. Da die optimale Schärfe bei Objektiven im Bereich von f8 oder f9 liegt, spielt die Belichtungszeit auch eine eher untergeordnete Rolle.
Warum aber dann die Lichtstärke von 2.8?
Wenn Sie schon einmal den Sternenhimmel ablichten wollten, dann wissen Sie (wahrscheinlich nicht erst seit dann 🙂 ), dass die Erde rotiert. Um also Strene auch als Punkte zu erhalten, ohne das diese anfangen Streifen zu ziehen, ist es notwendig die Belichtungszeit zu reduzieren. Um also den ISO Wert nicht unheimlich hoch stellen zu müssen, lohnt sich ein Objektiv mit einer relativ hohen Lichtdurchlässigkeit.
Wo finde ich denn nun Informationen, wie gut ein Objektiv wirklich ist?
Ich kann da wirklich nur die Seite DPreview (Digital Photography Review) empfehlen. Zwar ist die Seite in Englisch gehalten, aber man findet alles, was man sucht – auch Altobjektive.