Während ich versuche, Begriffe in Artikeln zu erklären,ergeben sich manchmal doch Henne-Ei Probleme. Ich kann manchen Umstände nicht erklären, solange der Begriff nicht bekannt ist. Um den Begriff bekannt zu machen, muss ich einen Artikel schreiben. Das kostet Zeit.
Also „cheate“ / schummel ich ein wenig mit dieser Seite und erkläre kurz ein paar Begriffe, die ich in Artikeln nutze, bevor ich diese Umfassend erkläre. Ich Frechdachs. 😉 Dabei hat diese Seite keinen Anspruch auf Vollständigkeit, sondern wird bei Bedarf erweitert.
Auf dieser Seite finden Sie Begriffe und deren Begriffserklärungen für Fotografen kompakt und auf einen Blick. Was ist HDR, was ISO, was eine Blende?
Der ISO Wert beschrieb in der analogen Fotografie die Empfindlichkeit eines Films. Je höher der ISO Wert war, desto kürzer wurde die Belichtungs- bzw. Verschlusszeit. Dies nutzte man beispielsweise in Szenarien, wo generell weniger Licht vorhanden war, um trotzdem sinnvolle Bilder erhalten zu können. Dieses Konzept gibt es auch in der digitalen Fotografie. Man steuert dadurch die Empfindlichkeit des Sensors. Allerdings hat dies auch einen Haken: Je empfindlicher der Sensor, desto mehr „Bildrauschen“ erhält man. In der analogen Fotografie war es nicht anders – je höher der Wert des ISO Films war, desto stärker war die Bildkörnung. Deswegen versucht man den Wert meistens, so niedrig wie möglich zu halten. Nicht immer ist es möglich und auch nicht sinnvoll.
Mehr zum Thema ISO-Empfindlichkeit finden Sie hier.
Mit der Verschlusszeit regelt man, wie lange der Bildsensor belichtet wird. Ist diese Zeit zu lang, wird das Bild überbelichtet und man erhält irgendwann ein rein weißes Bild. Ist die Zeit zu kurz, passiert genau das Gegenteil: Das Bild bleibt schwarz.
Natürlich hat dies aber auch auf gestalterische Elemente einen Einfluss. Will ich ein Motiv „einfrieren“, so wähle ich eine kurze Verschlusszeit. Möchte ich Dynamik im Bild erhalten, so wähle ich eine längere Verschlusszeit – auf die Gefahr hin, das auch das Bild unscharf wird.
Mehr zum Thema Verschlusszeit gibt es hier.
Während die Verschlusszeit regelt, wie lange Licht auf den Bildsensor fällt, so regelt die Blende, wie viel Licht auf den Bildsensor gelangt. Je kleiner der Blendenwert, desto größer die Blendenöffnung und umgekehrt. So fällt beispielsweise bei einer Blende f1.4 mehr Licht auf den Sensor, als bei einer Blende f8. Aber auch hierbei gibt es einen Haken. Je höher der Blendenwert wird, desto schärfer wird das Bild. Optimal ist hier normalerweise ein Wert von f8. Ab f9 oder f11, je nach Linse, nimmt die Schärfe aufgrund von Beugungsunschärfe wieder ab. Die Blende beeinflusst dabei zusätzlich auch die Schärfentiefe. Je höher der Blendenwert, desto weiter der Schärfebereich.
Man nutzt dieses Effekt auch gerne zum Freistellen des Motivs, indem das Motiv scharf ist, jedoch der Hintergrund verschwommen dargestellt wird
Mehr zum Thema Blende gibt es hier.
Die Schärfentiefe beschreibt, wie weit / lang der Bereich der Schärfe gegeben ist. Kontrolliert wird dieser Bereich durch zwei Werte: Einmal durch die Blende, andererseits durch den Abstand zum Motiv.
Bokeh kommt aus dem japanischen und hat nichts mit dem französischen Bouquet zu tun. Es beschreibt die Unschärfe in einem Bild. So gibt es Charakteristiken, die je nach Linse unterschiedlich sind. So gibt es gern gesehene Unschärfeblasen, die auf Bildern dargestellt werden. Manche packen auch eine Schablone vor die Linse, um ein bestimmtes Bokeh zu erreichen.
Der Dynamikumang gibt an, wie viele Blendenstufen ein Bildsensor verarbeiten kann, bevor die Bildinformationen zu hell / weiß, bzw zu dunkel /schwarz werden. In diesen Bereichen finden sich dann keine weiteren Informationen wieder.
Bei der Canon EOS R liegt der Dynamikumfang bei 12 Blendenstufen.
Kameras erstellen Bilder entweder im JPEG oder im kameraspezifischen RAW Format. Dabei ist RAW auch wortwörtlich aus dem englischen zu übersetzen und lautet „Roh“. Dieses Format lässt sich in Kameras umstellen. Auch Smartphones unterstützen dies meist durch Zusatz-Apps.
Wenn ich also ein JPEG Bild erstelle, sind die Bildinformationen bereits verarbeitet worden. Farben wurden festgelegt und unnötige Informationen werden entfernt. Somit sind JPEG Bilder in der Regel auch kleiner als RAW Bilder. Analog zu einem Kuchenbäcker ist ein JPEG ein fertiger Kuchen.
Ein RAW Bild allerdings ist, wie die Zutaten für einen Kuchen. Ich bekomme also die Informationen direkt vom Sensor – analog also mein Mehl, mein Wasser, meine Eier etc.
Allerdings muss ich ein RAW Bild mit entsprechenden Anwendungen erst entwickeln, um daraus ein JPEG Bild zu erhalten. Da ich aber die Rohdaten habe, habe ich viel mehr Möglichkeiten dies zu tun. Aus diesem Grund ist RAW das meistgenutzte Format für Fotografen.
HDR ist ein Verfahren, um mehr Bildinformationen für RAW Bilder zu erhalten. Man erweitert dabei künstlich den Dynamikumfang eines Bildes mit einem Trick: Man erstellt mindestens 3 Bilder: Ein normal belichtetes Bild, ein überbelichtetes Bild (meist um eine Blendenstufe) und ein unterbelichtetes Bild. Diese drei Bilder werden im Computer (oder in manch Kamera) zusammengerechnet.
Dabei ist zu achten, das es sich hierbei primär um ein statisches Bildmotiv handelt und das Bild auf einem Stativ erstellt wird, so dass das Übereinanderlegen der Einzelbilder problemlos möglich ist.
Durch diesen Trick erhält man somit mehr Bildinformationen, als normalerweise mit der Kamera selbst möglich.